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Rat und Hilfe für pflegende Angehörige in Zeiten von Corona

Nach wie vor machen sich die Corona bedingten Einschränkungen im Alltag pflegender Angehöriger bemerkbar. Ob und welche Hilfen es für sie gibt, das wollten wir von Marco Gräbner, Pflegeberater bei der AOK Bayreuth-Kulmbach wissen.

Redaktion: Gibt es Entlastungsmöglichkeiten für pflegende Angehörige, die sie jetzt während der Corona-Krise in Anspruch nehmen können?

Marco Gräbner: Alle gesetzlichen Krankenkassen, also auch die AOK Bayern, leisten finanzielle Unterstützung, wenn Angehörige ihre Pflegebedürftigen vorübergehend nicht betreuen können. Bisher hat die AOK Bayern auch bei Schließung einer Tagespflege oder dem corona-bedingten Ausfall einer privaten Pflegeperson oder einer von einer Agentur vermittelten Haushaltshilfe bis zu 2.418 Euro Verhinderungspflege für längstens sechs Wochen bezahlt. Stück für Stück erfolgen jedoch Lockerungen der Regelungen, immer unter Abwägung der aktuellen Infektionsdaten. Wir informieren gerne über die jeweils gültigen Unterstützungsangebote.

Redaktion: Was ist im Zuge der Corona-Krise derzeit anders als sonst?

Marco Gräbner: Da gibt es zwei Themen: Vorläufig erfolgt die Begutachtung durch den Medizinischen Dienst in Form eines Telefontermins. Daraus entsteht den Versicherten kein Nachteil. Es ist also weiterhin möglich, einen Pflegegrad zu beantragen und die Anträge werden auch bearbeitet. Zudem sind Pflegegeldempfänger verpflichtet, regelmäßig einen Beratungsbesuch in Anspruch zu nehmen. Diese Pflicht entfällt bis auf Weiteres.

Redaktion: Wie läuft eine Pflegeberatung während der Pandemie ab?

Marco Gräbner: Die Pflegeberatung ist weiterhin für die Versicherten der AOK Bayern da, telefonisch sowie auf Online-Kanälen. Persönliche Beratung ist unter Einhaltung der Hygienevorschriften und nach vorheriger Terminvereinbarung gerne auch wieder in den Räumen der Pflegeberatung, Friedrich-Puchta-Str. 27, 95444 Bayreuth, möglich. Die meisten Pflegeberatungen laufen derzeit übers Telefon. Öfter als vor der Corona-Pandemie brauchen die pflegenden Angehörigen jemanden, der sich ihre Sorgen und Nöte einfach nur anhört. Aber natürlich stehen wir mit Rat und Tat zur Seite, soweit es die aktuelle Situation zulässt. Hausbesuche finden selbstverständlich im Moment noch nicht wieder statt. Unterstützung bekommen pflegende Angehörige auch ganz aktuell in Form des neuen AOK-Online-Kurses „Pflegen zu Hause". Er ermöglicht, sich unabhängig von Zeit und Ort Kenntnisse anzueignen, die den Pflegealltag erleichtern können. Für die Beratung zu diesem Online-Angebot und alle weiteren Fragen erreichen mich unsere Versicherten bei der AOK in Bayreuth unter meiner Durchwahl 0921 288-261.

Quelle: AOK Bayern, Direktion Bayreuth-Kulmbach